Also die Übung ist Folgende: Du wirfst einen Ball, musst diesen dann holen, umkehren, dich hinsetzen, dabei in die richtige Richtung schauen und den Ball in die Hand geben. Und jetzt erkläre den ganzen Ablauf pantomimisch ;)

Ungefähr so muss sich ein Hund fühlen der erwartungsvoll vom Besitzer angeschaut wird und versucht zu deuten, was er denn genau machen soll.  

Deshalb ist es wichtige jede Trainingseinheit in kleine Schritte aufzuteilen und diese Schritte einzeln zu üben und erst später zu kombinieren. Damit der Hund weiß, wann etwas wie gewünscht ausgeführt und beendet ist, geht es besonders darum den richtigen Zeitpunkt zu bestätigen. 

Laufe ich dem Hund schon voller Freude lobend entgegen, wenn er beim Kommando "Hier" auch nur in meine Richtung geschaut hat, dann merkt sich der Hund, dass dies das Verhalten war, das gewünscht war. Dass er dann aber auch noch mit dem Ball herlaufen soll versteht er nicht mehr. Und er ist schon in dem Modus "Hey, ich habe einen Ball, komm doch her spielen". 

Natürlich kann man dann stundenlang auf den Hund einreden, mehrmals "Hier" schreien, auch das beliebte "ich habe doch Hier gesagt" ist für den Hund nur eines der vielen Dinge, die Menschen nun mal sagen. Bedeutung hat dies erst, wenn es verstanden und gerne für den Besitzer gemacht wird. 

Das Verhalten vom Hund ist meist von einem selbst anerzogen und bestätigt worden. Ein Kommunikationsfehler sozusagen. Die Forderung wurde schlecht kommuniziert und der Hund versucht alle möglichen Klamauk oder sein Interesse ist bereits woanders, weil er gar nicht weiß was er tun soll. 

Positive Bestätigung ist eine Art der Kommunikation mit dem Hund. Und der wichtigste Teil jedes Trainingsabschnitts.

Diese Kommunikation kann man mit vielen umsetzen. Mit Clicker, verbal, Leckerlie, Beisswurst oder Ball. Was auch immer ihren Hund motiviert.

Wichtig ist der Zeitpunkt der Bestätigung. Dieser sollte mit der Handlung übereinstimmen. Nur dann kann ein Zusammenhang hergestellt werden. 

Zusammenfassung:

Der erste Schritt ist also die Aufmerksamkeit vom Hund bekommen

die Übung in schaffbare kleine Abschnitte aufzuteilen und

im richtigen Moment bestätigen.

Wiederholen und kombinieren, erweitern und kreativ sein. So macht das Hundeleben Spaß!