Jeder Hund hat andere Bedürfnisse, die er ausleben möchte um ausgeglichen zu sein. Diese Bedürfnisse sollte man kennen um seine Fellnase glücklich zu machen. 

Manche Rassen benötigen mehr Bewegung als Kopfarbeit, andere wiederum lieben die Nasenarbeit oder das Apportieren. Den Hund entsprechend seiner Neigung zu fördern ist ein wichtiger Schritt für die Mensch-Hund Bindung.

Hier vielleicht ein paar sehr allgemein gehaltene Tipps, die hilfreich sein könnten bei der Auswahl der Beschäftigung. Natürlich sind nicht alle Hunde gleich. Dies ist nur eine kleine Richtlinie und Ideensammlung für euch.

Jagdrassen (Nasenarbeit und Apportieren):

Hierzu gehören weit mehr Rassen und auch kleine Rassen, als meist angenommen wird. Solltest du eine Jagdrasse in den Familienverband aufgenommen haben ist es unvermeidlich ihn entsprechend auszulasten. Diese Hunde brauchen meist den entsprechenden Anreiz um dir erst mal genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Besonders in schwierigen Situationen ist der Besitzer schnell mal vergessen und Wild viel interessanter.

Um einen Jagdhund ernsthaft abrufbar zu machen kann man ihn nicht erst mit Beutespiele bespaßen und dann in anderen Situationen erwarten, dass er das nicht lustig findet. Hier ist ein wichtiger Punkt. Beute gleich als Training einsetzen und nicht als Spielzeug. Wichtig ist mit dem Hund gemeinsam zu erlernen, dass nur der Besitzer das Kommando gibt wann etwas gemacht und wann etwas beendet wird. 

Das kann man auch, wenn man nicht auf die Jagd geht. Dummytraining ist eine tolle Kombination aus Nasenarbeit und Apportieren. Dem kontrollierten ausleben eines angeborenen (und durch die Züchtung verstärkten) Triebes. 

Beschäftigungsideen:

Futterbeutel sind perfekt um erste Apportieren, Zurück und auch Nasenarbeit anzufangen.

Dummy gibt es bereits für Welpen und lassen eine Vielzahl an Steigerung des Schwierigkeitsgrades zu. 

Fährte ist eine perfekte und vielseitige Nasenarbeit, die sehr gut auslastet.

Spielerisch ist ein Schnüffelteppich ebenfalls eine spannende Beschäftigung für zu Hause.

Es gibt eine Vielzahl an Büchern speziell zum Dummy Training, wie auch Apportieren. Stöbert doch einmal durch unsere Trainingskategorien, da findet ihr einige hilfreiche Bücher für Anfänger wie Forteschrittene.

No-Go:

Beutetrieb zB mit Quietschie, beuteln und Zerrspiele verstärken ohne Kontrolle. Setzt es als Belohnung bzw. Bestätigung ein und bestimmt das Aus.

Tipp:

In der Rüpelphase (Pubertät) nicht Verzweifeln. Sie haben nicht Alles verlernt sondern verlieren nur ihr Gehör ;)

Hütehunde:

Ihre Aufgabe war immer die Herde zusammenzutreiben. Nicht verwunderlich, dass sie bereits als junge Hunde Alles und Jeden zusammentreiben möchten. Findet man kein Training, dass diesen Trieb ausleben lässt, hat man schnell auch mal zickige und zwickende Hunde, da sie sehr gestresst sind. 

Hütehunde brauchen eine Aufgabe, die sie übernehmen können. Sie möchten arbeiten. 

Beschäftigungsideen:

Schafherden gibt es ja nicht wirklich viele in Österreich mit denen man Trainieren kann, aber natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten. 

Nasenarbeit ist eine spannende und anstrengende Beschäftigung, die sehr beliebt ist.

Cavaletti spricht absolut die Koordination und Aufmerksamkeit an, die diese Hunde mitbringen.

Physio ist eine tolle abwechslungsreiche Beschäftigung, die viel Koordination und Kopf benötigt. Manche leben dies auch beim Agility aus.

Auch Canicross ist sehr beliebt, da sie gerne laufen (auch wenn sie eher Sprinter sind).

No-Go:

Ball Junkie Spiele

Treibball (die Hunde sind schnell aufgepeitscht und man muss auch ein Cool-Down machen)